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Ein großer Tag - Premiere des proRespekt-Songs zum Kinderkonzert und Besuch unserer Bildungssenatorin

Der 4. Dezember 2024 war für uns in mehrfacher Hinsicht ein bedeutsamer Tag:  

 Zum einen präsentierte unsere Programmbotschafterin Suli Puschban den eigens für proRespekt komponierten Song “RESPEKT – Ich hab ihn immer dabei”. Dieser entstand im Rahmen eines kreativen Workshops, bei dem Kinder aus sechs unserer Programmschulen inhaltlich mitwirkten.  

 Zum anderen hatten wir die Freude, unsere amtierende Bildungssenatorin, Frau Katharina Günther-Wünsch, zu einer Präsentation der erfolgreichen Arbeit unserer proRespekt-Coachin Fiamma Scheller an der Grundschule am Schleipfuhl und zum anschließenden Kinderkonzert einzuladen. Vor Ort konnte sich die Senatorin persönlich ein Bild von der Wirkung unseres Programms machen. „Es ist wichtig, eine gewaltfreie und demokratische Schulkultur zu etablieren. Das Programm proRespekt trägt dazu bei, Schulen in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ein respektvolles Miteinander zu fördern“, betonte sie in ihrer Ansprache.  

 Besonders bewegend war die gelungene Präsentation der kooperativen Zusammenarbeit von proRespekt und der Schulsozialarbeit, die auch von den Schüler*innen der Schule aktiv mitgestaltet wurde. Am Beispiel des „Friedensteppich“ stellten die Kinder dar, wie sie einen besseren Umgang mit Konflikten erlernt haben. 

 proRespekt-Coachin Fiamma Scheller sagt „Meine Erfahrung ist, dass Schüler*innen nur darauf warten, ihre Ideen einzubringen und ihre Schule aktiv mitzugestalten. Sie benötigen lediglich eine offene Tür und Erwachsene, die ihnen zeigen, wie es geht. proRespekt kann hier gut den Anstoß geben. Als proRespekt-Coachin habe ich darüber hinaus den Fokus, daran mitzuwirken, langfristige Strukturen innerhalb der Schule zu etablieren. An der Grundschule am Schleipfuhl bin ich auf ein Kollegium getroffen, das mich und meine Angebote sehr gut annimmt und unterstützt, was eine Grundvoraussetzung für meine gelingende Arbeit ist.”  

„Der Schlüssel zum Erfolg an der Grundschule am Schleipfuhl war bisher, einfach anzufangen und pragmatisch vorzugehen. Durch die Wirksamkeit unserer Angebote konnten wir die Schulgemeinschaft überzeugen. proRespekt hat uns dabei unterstützt, eine Schulkultur zu fördern, die von Anerkennung geprägt ist. Wir sind froh, dass uns die proRespekt-Coachin über mehrere Jahre begleitet. Ihre fachliche und praxisnahe Unterstützung, die auch durch die proRespekt-Pilotin sichergestellt wird, hilft uns als Schule, die erreichten Fortschritte zu sichern und weiter zu entwickeln.“  Hendrik Zeidler, Schulleitung an der Grundschule am Schleipfuhl

Unser herzlicher Dank gilt Herrn Zeidler, unserer Kollegin Fiamma Scheller, natürlich den großartigen Kindern und dem gesamten Kollegium der Schule sowie unserer proRespekt-Pilotin Jana Brinkmann! Für die hervorragende Versorgung mit köstlichen Häppchen möchten wir der Schülerfirma der Nachbarschule am Rosenhain herzlich für das großartige Catering danken.

 Ein besonderer Dank geht an die Kindermusikerin Suli Puschban, die mit ihrer mitreißenden Art und Ausstrahlung alle begeisterte, als sie für und mit den Kindern sang. Ihr Engagement hat den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.  

 Wir bedanken uns auch bei den Kolleg*innen der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) für die konstruktive Zusammenarbeit im Vorfeld sowie für die wertschätzenden Beiträge auf Instagram, die diesen besonderen Moment weitergetragen haben. 

 

Fachtagung „Macht! Demokratie“

Am 13.11.2024 fand die schulartübergreifende Fachtagung „Macht! Demokratie“ in Berlin statt. Rund 400 Fachkräfte von etwa 220 weiterführenden Schulen sind gekommen – nahezu alle Schulen sind vertreten.
Roman Riedt und Philip Wernemann vom Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg eröffneten die Fachtagung mit der zentralen Frage: „Wie kommen wir zu einer wehrhaften Demokratie?“ Stephanie Rodegra von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (SenBJF) betonte in ihrer Begrüßung die wichtige Scharnierrolle der Fachkräfte in multiprofessionellen Teams an Schulen.

„Damit Demokratiebildung gelingt, müssen wir das Misstrauen gegenüber Kindern ablegen und ihnen ernsthafte Beteiligung zutrauen“, betonte Prof. Dr. Silvia-Iris Beutel (TU Dortmund) in ihrer Keynote „Demokratiebildung geht alle an!“. Gute Demokratiebildung ist Wissen mit Anwendungsbezug. Dies gelingt besonders gut in Projektarbeit im öffentlichen Raum mit außerschulischen Kooperationspartner*innen. Hierfür braucht es eine substanzielle Unterstützung von Demokratiebildung in den Schulen.

Sophie Marschner aus der Fachstelle proRespekt hat in Kooperation mit einem Kollegen des DKJS-Programms „Mitwirkung mit Wirkung“ einen Workshop zu „Beteiligung leicht gemacht – Mitbestimmung inklusiv gestalten“ durchgeführt.

Wie kann Beteiligung in diversen Gruppen, insbesondere an Schulen mit Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, umgesetzt werden und welche Ansätze sind dabei hilfreich und unterstützend? Der Workshop nahm Bezug auf diese Praxiserfahrung und lud ein, das eigene Beteiligungsverständnis im kollegialen Austausch zu reflektieren.

Workshop zur Entwicklung einer gesamtschulischen Strategie gegen Rassismus, Diskriminierung und für Vielfalt

Am 07.11.2024 gestalteten wir einen Workshop, in dem das multiprofessionelle Team der Hausotter-Grundschule – bestehend aus Schulsozialarbeiter*innen, Lehrkräften, einem EföB-Erzieher, der Schulleiterin und proRespekt-Coaches – viele kreative Ideen entwickeln konnte, um Kinder zu stärken und vor Diskriminierung zu schützen. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, Kinder zu empowern und ihr Selbstbewusstsein zu fördern! Erste Ideen waren beispielsweise einen abriebfesten Friedensteppich auf den Schulhof zu zeichnen, welche von Kindern genutzt werden könnte, um Konflikte direkt in der Pause zu bearbeiten. Der Friedensteppich würde für alle Schüler*innen und Lehrkräfte auch ein sichtbares Zeichen des Miteinanders setzen. Eine Vielfalts-AG kann Raum für aktive Mitgestaltung der Schule durch Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften sowie regelmäßigen Austausch zu Themen wie Toleranz, Inklusion und kultureller Vielfalt bieten. Ein Vielfaltstag kann das Ganze abrunden und als Event die gesamte Schulgemeinschaft einbinden. Weitere Schritte zur Konkretisierung und Abstimmung sind mit dem Kollegium geplant. Für weitere Unterstützung steht unsere proRespekt-Pilotin aus Reinickendorf und die Fachstelle gern zur Verfügung, sei es in Form von Materialien, Konzepten oder der Empfehlung weiterer fachlicher Expert*innen.

Musikalischer Workshop mit Suli Puschban: Respekt-Ich hab ihn immer dabei!

Was für ein toller Tag! Gemeinsam mit 24 Schüler*innen aus sechs proRespekt-Programmschulen haben wir am 16.10.2024 einen unvergesslichen Workshop mit der Musikerin und proRespekt-Botschafterin Suli Puschban an der Theodor-Storm-Grundschule erlebt.

Beteiligt waren Kinder der Theodor-Storm-Grundschule, der Grundschule am Schleipfuhl, der Paavo-Nurmi-Grundschule, der Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule, der Hausotter Grundschule und der Randow Schule. Die Grundschulkinder arbeiteten mit blühender und magischer Fantasie sowie vollem Einsatz an der Komposition des offiziellen proRespekt-Songs. Dieser Song verkörpert die zentralen Werte des Programms: ein gewaltfreies Miteinander und die aktive Beteiligung aller Kinder und Jugendlichen.

Ein großer Dank geht an alle Kinder, Suli Puschban, die proRespekt-Coach*innen, das Kollegium der Theodor-Storm-Grundschule, Studio36 und das ÖA-Team von Violence Prevention Network für ihre tatkräftige Unterstützung. Gemeinsam haben wir einen wunderbaren Tag voller Kreativität und Teamarbeit erlebt.

Wir freuen uns schon darauf, bald den fertigen Song und das dazugehörige Musikvideo präsentieren zu können!

Am 4. Dezember 2024 wird der Song zum ersten Mal live im Rahmen eines Kinderkonzerts zu hören sein, das Suli in ihrer Rolle als Programmbotschafterin als Charity-Veranstaltung gibt.

Mitwirkung beim Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam

Vom 16.-18.09.2024 fand der Bundeskongress Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam statt.
Mit auf dem Programm stand ein Beitrag der Fachstelle proRespekt zum Thema “Soziale Arbeit in der Schule – Veränderung erkennen und bewirken”. Sophie und Jana sprachen auf der Blitzlichtbühne über die Potenziale, die insbesondere die Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit für die Qualitätsentwicklung an Schulen bereithalten. “Schulsozialarbeitende berichten oft, sie würden in den Schulen vor allem als Feuerlöscher eingesetzt. Dafür, die Herausforderungen präventiv oder strukturell anzugehen, fehle ihnen die Zeit.”, so Jana. Dabei sei die Fachlichkeit und das Selbstverständnis der Kinder- und Jugendarbeit insbesondere für Schulen eine enorm wichtige Ressource. “Wir wollen die Sozialarbeitenden in Schulen und ihre Träger ermutigen, aktiv an der Schulentwicklung mitzuwirken.” Ganz nach dem Motto: “Schule ist mehr als Unterricht. Schulentwicklung ist mehr als Unterrichtsentwicklung.” 
 

In ihrem Vortrag verwiesen Sophie und Jana auf den Mehrwert und die Notwendigkeit von multiprofessionellem Handeln in der Schulentwicklung, wie er unter anderem von dem Soziologen Aladin El-Mafalaani und der Inklusionsforscherin Birgit Lütje-Klose formuliert wird. Auch der Berliner Handlungsrahmen Schulqualität oder die Qualitätsstandards für die inklusive Ganztagsschule beinhalten Qualitätsmerkmale, die nur durch das Mitwirken sozialpädagogischer Fachkräfte erreicht werden können.  

Welche Möglichkeiten es gibt, dass Schulsozialarbeitende an der Schulentwicklung mitwirken, stellte Sophie beispielhaft vor. “Schulsozialarbeitende als Mitglieder Steuergruppe für Schulentwicklung, als Mitglieder der erweiterten Schulleitung, als fachliche Impulsgeber*innen – das ist in manchen Schulen bereits gelebte Praxis, nicht nur bei proRespekt.”  

Zu guter Letzt gaben Sophie und Jana einen Einblick in die Handlungsempfehlungen für multiprofessionelle Schulentwicklung, die auf den Erfahrungen aus fast fünf Jahren proRespekt-Programmumsetzung aufbauen. Sie sollen insbesondere für die Teams der proRespekt-Schulen leitend werden. 

Erfolgreicher Crash-Kurs zur Ausbildung von Streitschlichter*innen bei proRespekt

Vom 24. bis 26. Juli 2024 fand in der Fachstelle von proRespekt ein intensiver Crash-Kurs zur Ausbildung von Streitschlichter*innen statt.

Acht engagierte Kolleg*innen nahmen an der Schulung teil, die von den proRespekt-Pilotinnen aus Spandau und Marzahn-Hellersdorf geleitet wurde. In diesen drei bereichernden Tagen standen der Austausch und praxisorientierte Übungen im Vordergrund.

Die Teilnehmer*innen vertieften ihr Wissen in Themen wie Gewaltfreie Kommunikation, Mediation, Konfliktentstehung und -bearbeitung sowie im Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen. Ein zentraler Fokus lag auf der Frage, wie die Ausbildung von Streitschlichter*innen erfolgreich in den Schulalltag integriert werden kann.
Diese Schulung ist Teil des kontinuierlichen Engagements von proRespekt, relevante Themen aufzugreifen und das Team durch In-house-Schulungen, vorzugsweise während der Ferien, weiterzubilden.

Ein Blick nach Außen - Sozialraumtag mit dem Bezirksteam Lichtenberg

Der „Sozialraum-Tag“, welcher mit jedem Bezirksteam durchgeführt werden soll, zielt darauf ab, professionsübergreifende Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren im Bezirk zu stärken, um die Lebenswelt der Schüler*innen besser zu verstehen und ihre Bedürfnisse gezielter zu adressieren. Durch den direkten Kontakt mit lokalen Projekten und Initiativen sollen proRespekt-Teams motiviert werden, neue Partnerschaften zu knüpfen und gemeinsame Aktivitäten zu entwickeln. Die Zusammenarbeit im Sozialraum (Bezirk) wird als Mehrwert für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen erkennbar gemacht und die Neugier auf außerschulischen Austausch und gemeinsame mögliche Arbeitsformate geweckt. Dieses Format wird durch die Fachstelle proRespekt konzipiert, begleitet und mit inhaltlichem Input sowie Erfahrungswissen flankiert. 

 Das Bezirksteam Lichtenberg suchte am 07.06.2024 vier Projekte auf. 

  • Besuch bei der Stadtteilkoordination in Lichtenberg-Mitte, um die lokale altersübergreifende Vernetzungsarbeit und die Angebote sowie Ressourcen kennenzulernen.  
  • Austausch mit der Fach- und Netzwerkstelle Lichtblicke über aktuelle Projekte und Angebote im Bezirk. Diese sind sehr vielfältig, von der Organisation von Arbeitskreisen (JFEs gegen Diskriminierung), Durchführung von Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen (im Bereich der Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit), Erstellen von Handreichungen (Neonazis auf dem Schulhof – was tun?) sowie Arbeitsmaterialien (der Kinderrechte-Koffer und der Jugendrechte-Rucksack). 
  • Kennenlernen des neuen Projekts von Spik e.V., welches sich auf die Aktivierung von Stärken bei schuldistanzierten Schüler*innen konzentriert, welche aus ängstlich/vermeidenden Verhaltensgründen die Schule nicht mehr besuchen können. 
  • Besuch und Nutzung des Welseclubs, wo die Mitarbeiter*nnen kurz die Angebote und Ressourcen im Club vorstellten und wir über mögliche Kooperationen sprachen. Im Garten hatten wir die Möglichkeit zu Grillen und parallel erhielten wir einen Input sowie Beratung von einer professionellen Journalistin zum Thema Skills, die Reporter*innen brauchen und was eine gute Reportage ausmacht. 

Der Sozialraumtag im Bezirk Lichtenberg war ein erfolgreicher Schritt, um die Kooperation zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren zu stärken. Durch die Besuche und den Austausch vor Ort wurden wichtige Kontakte geknüpft und neue Ideen für gemeinsame Aktivitäten entwickelt. Die Vielfalt der besuchten Einrichtungen und die behandelten Themen verdeutlichen das Potenzial der Zusammenarbeit im Sozialraum und regen zur weiteren Vernetzung an.  Der Tag setzte Impulse, die interessens- und bedarfsbezogen zu weiterführenden Verabredungen führen. 

Das Feedback der Kolleginnen fiel sehr positiv aus. Die Projekte waren interessant und es konnten Informationen gesammelt werden, die für die Arbeit relevant sind. Andere Perspektiven auf die Belange von jungen Menschen wurden gehört und außerschulische Möglichkeiten der Unterstützung für die Bearbeitung von Themen in der Schule mitgenommen. Die Nutzung der Ressourcen im Sozialraum wird durch persönliche Kontakte vereinfacht. Insgesamt wurde dieses Format als sehr förderlich wahrgenommen und die Idee zur jährlichen Durchführung unterstützt. 

„Ich bin so froh, dass wir uns mit dem Thema Schulentwicklung beschäftigen!“ – Rückblick auf die Qualifizierungsreihe zum Thema Schulentwicklung

Was für eine Reise! Seitdem das proRespekt-Team im April in die „Qualifizierungsreihe Schulentwicklung“ gestartet ist, ist so viel passiert. Wir blicken zurück:

√ auf 9 Veranstaltungen,
√ an 4 Orten,
√ mit 35 Teilnehmenden sowie
√ auf 5 Themenschwerpunkte
√ mit 6 verschiedenen Referentinnen
√ und insgesamt 53 Fortbildungsstunden.

Auf drei Seiten haben wir einen Einblick in die verschiedenen Module und ihre thematischen Schwerpunkte zusammengestellt.

Schulentwicklung ist ein zentrales Element von proRespekt: am Programm teilnehmende Schulen setzen ein schulisches Entwicklungsvorhaben in den Themenfeldern Gewaltprävention, Demokratiebildung oder Vermeidung von Schuldistanz um und werden dabei insbesondere von den proRespekt-Coaches und den -Pilot*innen unterstützt, beraten und begleitet. So war es uns als Fachstelle proRespekt ein Anliegen, dieses Thema zu vertiefen und den proRespekt-Fachkräften Fachimpulse sowie Raum für praxisbezogene Reflexion und Kreation anzubieten.

Die Qualifizierungsreihe zum Thema Schulentwicklung fand 2024 erstmals statt. Sie ergänzt die bestehende programminterne Basisqualifizierung.

Ein Rückblick auf intensive Arbeitstage mit dem Gesamtteam zur Transferwerkstatt 12.-13. Juni 2024

In diesem Jahr stand die Entwicklung unseres Leitbildes im Mittelpunkt.

Doch was bedeutet das Leitbild des Programms proRespekt konkret für das eigene persönliche Handeln in der Schule? Diese Schlüsselfrage ist zentral für die wirksame und verbindliche Umsetzung eines Leitbildes. Mithilfe gezielter Fragen wurde diese persönliche Dimension konkretisiert: Was bedeuten die Leitbildsätze für meine Arbeit bei proRespekt? Wie beeinflussen sie meinen Umgang mit Schüler*innen? Wie kann ich unser Leitbild gegenüber Eltern und Sorgeberechtigten angemessen vertreten? Und welche Auswirkungen hat es auf den Umgang mit Kolleg*innen?
Eine Redaktionsgruppe arbeitet nun an einem Entwurf, der im Spätsommer vom gesamten Team abgestimmt wird.

Unsere proRespekt-Pilotin Maria gestaltete einen inspirierenden Input zum Thema Würde. Methodisch führte sie uns an unseren inneren Kern, wo unsere Würde verankert ist. Wir erfuhren, in welchen Bedeutungsräumen wir uns bewegen – von öffentlichen bis zu intimen – und lernten den Unterschied zwischen Scham und Beschämung kennen. Die vier Monster der Entwürdigung wurden mit Beispielen des Alltags veranschaulicht und gaben Anlass zum Überprüfen unserer eigenen Handlungen.
Sophie von der Fachstelle ergänzte den Vortrag spontan mit dem „Ich bin OK – Du bist OK“-Modell aus der Transaktionsanalyse.

Am zweiten Tag richteten wir den Blick in die Zukunft und gaben dem Kollegium einen Ausblick auf die Weiterentwicklung des Programms sowie die dazugehörigen Prozesse und Akteure.
Zur Halbzeit der beiden intensiven Arbeitstage fand abends ein unterhaltsames Kneipen- und Musikquiz statt, das reichlich Gelegenheit für persönlichen Austausch bot. Viele Kolleg*innen nutzten die Chance, sich in einer entspannten Atmosphäre besser kennenzulernen – ein wichtiger Aspekt, da unser Team stetig wächst und neue Kolleg*innen hinzukommen.

Ein großer Dank geht an die Jugendbildungsstätte Kurt-Löwenstein für die hervorragenden Räumlichkeiten und das ausgezeichnete Essen, das unseren Aufenthalt perfekt abgerundet hat.

„Einfach machen!“ – proRespekt auf der Fachtagung „Sicherheit geben! Grundschulen als sichere Räume des Miteinanders gestalten“

Am 12./13.06.2024 fand im FEZ die jährliche Fachtagung für Grundschulen im Landesprogramm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“, organisiert vom SFBB und der Fortbildung Berlin, statt.

Unter dem Titel „Sicherheit geben! Grundschulen als sichere Räume des Miteinanders gestalten“ beschäftigten sich die teilnehmenden Tridems aus Schulsozialarbeitenden, Erzieher*innen und Lehrkräften mit Erkenntnissen aus der Gewaltforschung sowie mit spezifischen Themen und Programmen der Gewaltprävention und -intervention für den Grundschulbereich.  

Die Fachstelle proRespekt moderierte während der Fachtagung insgesamt vier Fachgespräche mit dem Thema „Gewaltprävention in der Schule verankern: Praxisbeispiele und Qualitätsfaktoren“. Anhand von Beispielen aus der Grundschule am Schleipfuhl berichteten die proRespekt-Coachin Fiamma Scheller und der Schulleiter H. Zeidler, wie Angebote und Strukturen zur Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention in der Schule verankert werden können – von Friedensstiftern über ein Hofpausenkonzept bis hin zur „Themenwoche Mobbing“ und der Organisation des „kleinen Krisenteams“. Um den Blick auch auf andere Schulen sowie auf die Unterstützungsmöglichkeiten in den Bereichen der Gewaltprävention und Schulentwicklung im Land Berlin zu lenken, brachten Vertreter*innen der Regionalen Schulaufsichten sowie der bezirklichen Schulpsychologischen und Inklusionspädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentren (SIBUZ) ihre Erfahrungen und Empfehlungen ein.  

Mehr als 200 Teilnehmende nahmen an den Fachgesprächen teil und teilten ihre Fragen zur Bedeutung des institutionellen Schutzkonzepts, zur Organisation der Hofpausen und zur Mitwirkung und Motivation des Kollegiums. „Einfach machen“ lautete wiederholt das Credo des Schulleiters H. Zeidler, der dazu ermunterte, pragmatisch loszulegen und die Schulgemeinschaft mit der Wirksamkeit der eigenen Angebote zu überzeugen. Wie wichtig dabei die Beteiligung der Kinder, Eltern und des Kollegiums ist, brachte proRespekt-Coachin Fiamma unermüdlich ein. Gewaltprävention – und Schulentwicklung – kann nur gelingen, wenn ein Mehrwert entsteht und die Veränderungen von vielen Schultern getragen werden.  

Wir danken an dieser Stelle Fiamma Scheller und Herrn Zeidler sowie Frau Ladwig und Herrn Wulff, Frau Weber und Herrn Scattone für Ihre Mitwirkung an den Fachgesprächen! 

Mobbing an der Schule?
Wir haben zwei neu qualifizierte Anti-Mobbing-Coaches

Unser proRespekt-Pilot im Bezirk Mitte Wolfram Metzig-Eisner und Joana Honervogt, proRespekt-Coachin an der Christoph-Ruden-Schule in Neukölln haben ihre Zertifikate zu Anti-Mobbing-Coaches erhalten. Im Mittelpunkt der Weiterbildung bei  Fortbildung Berlin standen die beiden lösungsorientierten Interventionsmethoden „No Blame Approach“ und „Farsta Contigo“. Die Teilnehmer*innen trainierten in Rollenspielen eine sensible und wertschätzende Gesprächsführung mit allen am Mobbingprozess Beteiligten. Parallel erarbeiteten sie bewährte Präventions- und Implementierungsmöglichkeiten für den Schulalltag. Zur Erlangung des Zertifikats zum Anti-Mobbing-Coach gehörte neben der regelmäßigen Teilnahme an den 12 dreistündigen Sitzungen eine themenbezogene Präsentation. Wolframs Präsentation fokussierte Stress als Folge von Mobbing und Joana stellte ihre Arbeit mit dem „Kleinen Wir“ und ihre Materialien dazu vor. Die Weiterbildung wurde ergänzt durch eine Präsentation von Fred Ziebarth zu seiner Methode der Mobbingintervention und ein Theaterbesuch beim Theater Eukitea.

Wenn eure Schule sich also Unterstützung bei akuten Mobbingfällen holen will, meldet Euch gerne bei proRespekt! Unterstützung bei Mobbing gibt es u. a. auch im SIBUZ eures Bezirkes oder bei der Mobbingberatung Berlin-Brandenburg. Mehr Infos zur kleinen Qualifizierung zur Methode No-Blame-Approach findet man auch hier.

„Wir wissen, was es braucht, und sind auf dem Weg dahin.“
Vernetzungstreffen im Nachbarschaftshaus Urbanstraße

Sich austauschen und inspirieren lassen, voneinander wissen und lernen – das sind wesentliche Merkmale für gelingende Kooperation und Wandel. Leitgedanke des diesjährigen proRespekt-Vernetzungstreffens war die kooperative Schulentwicklung – und 55 Personen aus den proRespekt-Programmschulen zeigten eindrucksvoll, wie inspirierend gemeinsames, multiprofessionelles Wirken sein kann. Schulsozialarbeiter*innen, Lehrkräfte, ein Erzieher, eine Kollegin der Regionalen Schulaufsicht, Schulleitungen sowie proRespekt-Coaches und -Pilot*innen waren am 22.05.2024 ins Nachbarschaftshaus Urbanstraße gekommen, um sich kennenzulernen oder wiederzusehen, um Erfahrungen und Wissen zu teilen und um frische Impulse für die eigene Arbeit zu bekommen.  

Dafür sorgten Andrea Seitz und Anna Ginkel von Team:werk, die die Veranstaltung durchführten und die Teilnehmenden mit ihrem Enthusiasmus, ihrem methodischen Repertoire und ihren fachlichen Akzenten begeisterten. Von Studienergebnissen zur (multiprofessionellen) Kooperation über Teamentwicklungsphasen bis hin zur Schulentwicklung als Querschnittsaufgabe setzte Team:werk fachlich Impulse. Abwechslungsreiche Austauschformate förderten die Reflexion der eigenen Arbeit und des eigenen Beitrags zu Kooperation und Schulentwicklung; es wurden Highlights und Lowlights gesammelt, Bestandsaufnahmen gemacht und Papierflieger gefaltet.  

Leuchtendes Beispiel für Teamarbeit war die Schülerfirma der Sekundarschule Wilmersdorf, BoZz-Catering, die das Mittagsbuffet anbot und vor Ort allen Interessierten Einblick in ihre Arbeit gab. Vermutlich inspirierte das Catering einen Teilnehmer zu seinem Resümee der Veranstaltung, nämlich zukünftig „positiv kleine Brötchen backen“ zu wollen.  

Wir danken allen Teilnehmenden und Mitwirkenden für Ihre Offenheit und die Freude am Austausch!

Bilder: PhiloSophiePhotographie

Auftakt der proRespekt-Fortbildungsreihe zum Thema Schulentwicklung

Schulen gewaltfrei und demokratisch gestalten: An diesem Ziel arbeiten proRespekt-Coaches und -Pilot*innen in und mit Berliner Schulen. Das ist nicht leicht, doch mit Handwerkszeug und Motivation ist viel möglich! „Ich bin so froh, dass wir uns mit dem Thema Schulentwicklung beschäftigen! Meine Hoffnung ist, dass es leichter wird, Prozesse in der Schule anzustoßen, wenn wir die Mechanismen und Hebel besser kennen.“, sagt proRespekt-Coachin Katrin mit Blick auf ihre Arbeit in einer Gemeinschaftsschule in Marzahn-Hellersdorf.  

Schulentwicklung ist in diesem Jahr eines der Fokusthemen im Programm proRespekt. Am 22.04.2024 startete die dazugehörige Fortbildungsreihe, in der es um Prozesse und Methoden für Schulentwicklung, Kooperation und Veränderung geht. Den Auftakt gestaltete Angelika Eikel, Lehrbeauftragte im Masterstudiengang Demokratiepädagogische Schulentwicklung an der FU Berlin und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik. „In der Schulentwicklung bewegen wir uns zwischen dauerhaften Reflexions- und Entwicklungsprozessen zum einen und der Gestaltung guter, zeitgemäßer Bildung und Schule zum anderen – und bei beidem spielt eine demokratische Lern- und Schulkultur eine wichtige Rolle.“, so die Referentin. 

Ausgehend von grundlegenden Modellen der Schulentwicklung weitete sich der Blick während des Fortbildungstages u. a. auf die konkreten Handlungsrahmen in Berlin – vom Handlungsrahmen Schulqualität über die Orientierungs- und Handlungsrahmen für Gewaltprävention, Demokratiebildung und Diversity bis hin zur Landesstrategie zur Politischen Bildung an Schulen – und schließlich zu Modellen für Prozess- und Veränderungszyklen.

Nur: was kann der*die Einzelne denn schon in Schule bewirken? Eine Menge, meint Angelika Eikel. Wenn es uns gelingt darzustellen, warum das, was wir tun, für die Menschen in Schulen bedeutsam ist, wenn wir viel mehr noch zusammenarbeiten und von- und miteinander lernen, haben wir schon viel gewonnen. Kommunikation, Kooperation und Partizipation seien auch wichtige Elemente dafür, dass Schulentwicklung gelingt, so die Referentin.  

Aspekte wie diese und weitere fachliche Schwerpunkte werden in den Folgemodulen der Fortbildungsreihe Thema sein, die bereits Ende April fortgesetzt wird.  

Wir haben jetzt eine zweite Programm Botschafterin
Suli Puschban

„Wir sitzen im Bus der Leben heißt, komm setz dich doch dazu…“ Diese inspirierende Zeile aus dem Schulsong der Rosa Parks Grundschule, komponiert von Suli Puschban, öffnet die Tür zu einem aufregenden Abenteuer. Eine Einladung, die Herzen erwärmt und dazu einlädt, Teil einer bewegenden Reise zu sein. Wir freuen uns, dass Suli Puschban unsere proRespekt Botschafterin ist.

Als Musikerin mit Leib und Seele hat sie bereits auf unzähligen Konzerten tausende Kinder erreicht. Sie erschafft mit ihnen neue Melodien und setzt sich leidenschaftlich für ein positives Schulklima ein, wo Kinder gehört und unterstützt werden. „Selbstverständlich sollen Kinderlieder lustig sein. Es gibt nichts Schöneres, als mit Kindern Lieder zu singen, bei denen sie sich vor Lachen biegen und vor Freude jauchzen. Aber ich bin überzeugt, dass wir Kinder nicht vor schwierigen Themen verschonen sollten. Im Gegenteil. Sie lieben es, sich mit wichtigen, aktuellen Themen zu beschäftigen, sind von einem klaren Verständnis für Gerechtigkeit beseelt und wollen – genau wie Erwachsene – an der Gesellschaft teilhaben, einen Beitrag leisten und gehört werden.“ (Aus Kinderlieder Magazin)

Im Frühsommer wird Suli Puschban mit einem Videoportrait auf unserer Botschafter*innen-Seite präsentiert. Zudem sind weitere Vorhaben geplant, darunter ein Konzert in einer unserer Programmschulen sowie die Komposition eines proRespekt-Songs.

Gespräch zur Veröffentlichung unserer Publikation
“Meine Schule – mein Block: demokratische Lernorte und gewaltfreie Lebenswelten”

Am 1. Februar luden wir herzlich dazu ein, durch die druckfrischen Exemplare zu blättern und mit Beteiligten ins Gespräch zu kommen.

Die Publikation ist das Ergebnis vieler Interviews mit Expert*innen und Referent*innen des in 2023 stattgefundenen Fachtages. Sie soll inspirierend wirken und damit dazu beitragen, demokratische Bildung und gewaltfreie Lebenswelten in Schulen und im Sozialraum zu fördern.

Die Impulse in der Publikation reichen von konkreten Projekten zur Kiezerkundung über den Perspektivwechsel von Schüler*innen durch Akteure des Sozialraums bis hin zu Anregungen für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Eltern sowie anderen Einrichtungen im Sozialraum. Ein Highlight ist das herausnehmbare Methodenblatt, welches zur Analyse des Lern- und Lebensorts Schule mit Kindern der Jahrgangsstufe 1-3 beitragen kann.

Wir freuen uns, dass die Publikation auf so großes Interesse gestoßen ist. Wir werden auch in Zukunft daran arbeiten, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem Sozialraum zu stärken und zu fördern.

Hier sind die Publikation und das dazugehörige Methodenblatt zum Download verfügbar. Printexemplare können über fachstelle@prorespekt.org angefragt werden. 

Bildungstalk Gewaltprävention und Demokratiebildung

Am 14.02.2024, 16-18 Uhr findet der Bildungstalk unseres Verbundpartners Deutsche Kinder- und Jugendstiftung zum Thema „Gewaltprävention und Demokratiebildung im schulischen Kontext“ statt.

Was hat Gewaltprävention mit guter Bildung zu tun? Warum ist es wichtig, dass Schulen für Kinder und Jugendliche sichere Lern- und Lebensorte sind? Wie können Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung
einer anerkennenden Schulkultur einbezogen werden? Wie können dabei ihre Erfahrungen und Anliegen zur Sprache kommen? Wie können sie selbstwirksam werden und Demokratie als Lebensform erleben und erlernen?

Zwei proRespekt-Coaches werden aus ihrer Arbeit berichten. Anmeldungen sind bis zum 09.02.2024 hier möglich.

Wir laden ein! - Veröffentlichung unserer Publikation
“Meine Schule – mein Block: demokratische Lernorte und gewaltfreie Lebenswelten”

Die Fachstelle proRespekt veröffentlicht die Publikation “Meine Schule – mein Block: demokratische Lernorte und gewaltfreie Lebenswelten” mit zahlreichen Impulsen zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie zur Kooperation in Schule und Sozialraum. Wir laden Sie herzlich ein, bei einer Tasse Tee oder Kaffee durch die druckfrischen Exemplare zu blättern und mit Beteiligten ins Gespräch zu kommen.  

01.02.2024, 13-14 Uhr in der Fachstelle proRespekt (Rigaer Straße 71a, 10247 Berlin).   

Entdecken Sie die Kinderkiezkarten in Lichtenberg und Kultureller Bildung in Mitte, erfahren Sie näheres zur Elternkooperation an der Pusteblume Grundschule, zur Analyse des Lern- und Lebensorts Schule mit Kindern der 1.-3. Jahrgänge und zu positiven Lernerfahrungen am STREET COLLEGE.  

Hier sind die Publikation und das dazugehörige Methodenblatt zum Download verfügbar. Printexemplare können über fachstelle@prorespekt.org angefragt werden.  

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