Gewaltintervention und -prävention

Im Themenfeld „Gewaltintervention und -prävention“ gibt es Angebote in den Bereichen

 

Körperliche und verbale Gewalt

Gewaltfreie Kommunikation: Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist ein von Marshall Rosenberg entwickeltes Handlungs- und Haltungskonzept, welches Gefühle und Bedürfnisse der Handelnden in den Mittelpunkt stellt und mit ihren vier Schritten wichtige Impulse für die Kommunikation und die Analyse von konflikthaften Situationen geben kann. Die GfK basiert auf einem humanistischen Weltbild.

Ansprechpartner*in: Wolfram Metzig-Eisner, Jana Brinkmann, Marina Kirk

 

Konflikt 1×1 (A.T.C.C.)
Konflikte sind ein wichtiger Teil unseres Zusammenlebens. Sie haben z.B. das Potential zur Klärung von Bedürfnissen, zur Regelung von Rollen und Aufgaben beizutragen, wie auch zur Veränderung von Vereinbarungen, die vielleicht so nicht mehr angemessen sind. Sie haben aber ebenfalls das Potential, dass sie zerstörerische Kräfte freisetzen können, die zu Hass und Gewalt führen. Der ATCC-Ansatz bietet eine Möglichkeit, durch die Analyse der einzelnen Ebenen eines Konflikts, die Chancen für Veränderungen zu erkennen und Ansatzpunkte dafür zu entdecken, dass er konstruktiv bearbeitet wird.
In diesem zwei bis dreitägigem Workshop werden Sie in den ATCC-Ansatz eingeführt. Sie entdecken erste Bezüge zum eigenen Konfliktverhalten und finden konstruktive Bearbeitungswege.

Ansprechpartner*in: Maria Krisinger

 

Konfliktanalyse Schule: Um Konflikte nachhaltig und erfolgreich zu bearbeiten, ist es notwendig, eine möglichst wertneutrale und emotionsfreie Betrachtung vorzunehmen. Eine analytische Konfliktanalyse ist hierbei sehr hilfreich. Im angebotenen Workshop wird mit Hilfe von unterschiedlichen Werkzeugen ein Konflikt analysiert und aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch ergeben sich konstruktive Lösungsansätze. Eine Konfliktanalyse wird im Optimalfall mit allen Konfliktbeteiligten durchgeführt.

Ansprechpartner*in: Wolfram Metzig-Eisner

 

Umgang mit Konflikten: In diesem Workshop wird die individuelle Konfliktkompetenz gestärkt. Die Teilnehmenden (Pädagogische Fachkräfte, Schüler*innen) lernen (eigene) Konfliktmuster, Konflikttypen, Eskalationsdynamiken und die Rolle der Sprache kennen und nutzen, um mit Konflikten gewaltfreier und konstruktiver umgehen zu können.

Ansprechpartner*in: Wolfram Metzig-Eisner

 

WIR-Projekt (A.T.C.C.):
Das WIR-Projekt ist ein Mittel zur Gewaltprävention für die Klassenstufen 1-3/4.
Der Aufenthaltsort Schule hat für Kinder zentrale Bedeutung für den Aufbau und die Gestaltung ihrer Beziehungen. Wie könnte eine Schule aussehen, in der Kinder und Lehrkräfte sich wertvoll in einer Gruppe erleben und diese aktiv und mit Freude mitgestalten? Kinder (und Erwachsene) brauchen das Gefühl, in ihrer Person angenommen zu sein. Ein sich selbst bewusstes Kind, hat mehr Vertrauen in Werte, die das Leben lebenswert machen. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Grundschulkindes ist das Erleben der Vielfalt. Integration bedeutet, dass das Kind den eigenen Selbstwert erkennt und die Fähigkeit entwickelt, den Wert der Andersartigkeit des Anderen zu verstehen.
Das WIR – Projekt richtet sich an Grundschulen mit Lehrerinnen und Lehrern, die Lust haben:

  • Engagiert auf eine Klassengemeinschaft in Vielfalt und ohne Ausgrenzung hinzuarbeiten
  • Konfliktgespräche zu führen, die allen Beteiligten Erleichterung bringen
  • Authentisch in Beziehung zu sein – mit sich selbst, den Kindern, deren Eltern und natürlich dem Lehrerkollegium

Das Projekt umfasst 3 Einheiten von 90 Minuten mit der Klasse (Durchgeführt von mir als Trainerin zu den Themen Gefühle, Grenzen und Gemeinschaft), Brückenmodulen (Durchgeführt von der Lehrkraft zwischen den Einheiten mit der Trainerin), zwei Coachings für die Lehrkraft sowie einem Elternabend.
Zeitrahmen: ca. 6 Wochen

Ansprechpartner*in: Maria Krisinger

 

Scham und Menschenwürde im Kontext Schule: Der Workshop hat einen Austausch über Schamerfahrungen von Schüler*innen und die Auswirkungen auf deren Verhalten und ihre Gefühlswelt zum Ziel. Es werden Strategien entwickelt, wie Schule gestaltet werden kann, dass Schüler*innen in ihren Rechten bestärkt werden und beschämendes Verhalten abgebaut wird.
Die Workshops können sowohl für Lehrkräfte, als auch für Schüler*innen angeboten werden und umfassen eine Dauer von 4-8 Stunden.

Ansprechpartner*in: Marina Kirk, Jana Brinkmann

 

Schulmediationsprojekte: Schulmediationsprojekte zielen langfristig auf einen veränderten Umgang mit Konflikten ab. Dabei werden Schülermediator*innen ausgebildet, Klassen erarbeiten in Formaten des sozialen Lernens die Grundlagen einer konstruktiven Konfliktlösung und sowohl Eltern als auch pädagogische Fachkräfte tragen das Projekt durch ihre Haltung und praktische Unterstützung mit. Die Schule entscheidet über ein Steuerungsgremium und ein konkretes Umsetzungskonzept.

Angeboten werden können: Informationsveranstaltungen zum Thema Schulmediation im Kollegium, bei Eltern und Schülersprecher*innen (je 2 Stunden)

  • Unterstützung bei der Konzepterarbeitung entsprechend den jeweiligen Zielen und Gegebenheiten (ca. 4 – 5 Treffen, je 2 Stunden)
  • Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte bei der Ausbildung von Schülermediator*innen (12 Module je 3-4 Stunden) und Begleitung des Projektes bei der Implementierung und im weiteren Verlauf (14 tägige Treffen im AG Format, je 2 Stunden)

Um Allparteilichkeit sicherzustellen, mediieren die als Mediator*innen ausgebildeten Pilot*innen nur mit Einschränkungen an den Programmschulen im eigenen Bezirk, dafür bewusst in anderen Bezirken

Ansprechpartner*in: Marina Kirk

 

Würde ist mehr als ein Konjunktiv

Würde ist ein Wert.  Im Grundgesetz und in den Menschenrechten steht er ganz oben, und er soll von allen folgenden Menschenrechten geschützt werden. Würde ist aber auch ein Verb. Sie entsteht im würdevollen Umgang zwischen mir und Dir. Sie ist der Kern, der uns allen innewohnt. Leider ist die Würde antastbar, auch wenn es anders sein sollte. Sie kann durch Gewalt, Beschämung, Erniedrigung oder Vernachlässigung verletzt werden. Dies geschieht alltäglich, auch an der Schule.
Mit kreativen Methoden möchte ich mich mit Ihnen auf die Suche begeben, wo die Würde an Ihrer Schule einen Platz hat und wo sie in Gefahr ist. Wie sieht eine Schule aus, in der die Würde einen sicheren Raum hat? Und was kann ein*e jede*r von uns dafür tun?
Dieser Workshop richtet sich an pädagogisches Personal, ist aber auch zusammen mit älteren Schüler*innen durchführbar, um gemeinsam darüber in den Austausch dazu kommen.
Zeitrahmen: 6 Stunden

Ansprechpartner*in: Maria Krisinger

 

Workshops auf Grundlage des Forumtheaters: Es gibt viele Situationen, die im beruflichen Alltag überfordernd sein können. Seien es heftige Konflikte oder gewaltvolle Situationen, in denen Sie intervenieren müssen.   Die Methode des Forumtheaters nach Augusto Boal bietet die Möglichkeit, sich diese Vorfälle erneut anzusehen und neue Handlungsideen in Rollenspielen auszuprobieren und sie in einem geschützten Rahmen zu üben.   Auch für Schüler*innen ab der 7. Klasse können Workshops mit dieser Methode entwickelt werden.  
Themenfelder können z.B. sein: Konflikte konstruktiv bearbeiten, Zivilcourage, Gewaltprävention.

Ansprechpartner*in: Maria Krisinger 

 

Mobbing/Cybermobbing  

Beratung, Unterstützung und Intervention bei Mobbing im schulischen Umfeld.
Im Rahmen der Beratung wird zunächst geklärt, ob es sich tatsächlich um Mobbing handelt, und es werden entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben. Interventionen erfolgen in der Regel nach dem No-Blame-Approach oder der Farsta-Contigo-Methode. Der Referent kann bei der Durchführung dieser Interventionen unterstützend tätig werden. Das Angebot richtet sich an Schüler*innen, die mit einer Mobbingsituation konfrontiert sind. In der Regel erteilen Lehrkräfte oder Erziehungsberechtigte den Auftrag.

Ansprechpartner*in: Wolfram Metzig-Eisner

 

Kinderschutz, Sexualisierte Gewalt, Cybergrooming

Bearbeitung von Kinderschutzfällen: Insofern erfahrene Fachkräfte (iseF) unterstützen und beraten pädagogisches Personal bei der Bearbeitung von Kinderschutz- und Krisenfällen. Ziele sind sowohl die Unterstützung des pädagogischen Personals beim Erlangen von Handlungssicherheit in Kinderschutzfällen als auch bei der Erarbeitung oder Weiterentwicklung des schuleigenen Kinderschutzkonzeptes.  Darüber hinaus können Workshops für pädagogische Fachkräfte oder Kollegien in Bezug auf Kinderschutz angeboten werden (4 – 8 Stunden).

Ansprechpartner*in: Marina Kirk, Jana Brinkmann

 

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Verfassungsfeindlichkeit und Extremismus  

Rassismus – Sensibilisierung für den Kontext Schule:
Rassistisch zu sein oder rassistisch sozialisiert zu sein ist ein großer Unterschied. Der Workshop richtet sich an pädagogisches Personal, welches die eigene Handlung und Haltung im Umgang mit Alltagsrassismen überprüfen und rassismuskritische Strategien im eigenen (Schul)kontext entwickeln möchte.

Ansprechpartner*in: Wolfram Metzig-Eisner

 

 

Religiös und kulturell begründete Konflikte

Violence Prevention Network gGmbH (VPN), Teil unseres Trägerverbundes der Fachstelle proRespekt, arbeitet seit Jahren mit Erfolg in der Distanzierungsarbeit sowie der Extremismusprävention.

PREVENT
Workshops und Fortbildungen im Kontext von religiös begründeten Konflikten Link zur Broschüre
Prevent ist ein Projekt von VPN zur Prävention von religiös begründetem Extremismus und Be-und Aufarbeitung von Konflikten in diesem Themenfeld. Die Workshops und Fortbildungen an Schulen und in der Kinder- und Jugendhilfe richten sich an Jugendliche und pädagogische Fachkräfte, um Jugendliche vor extremistischen Angeboten zu schützen, in Konfliktfällen zu vermitteln und Lehr- sowie pädagogische Fachkräfte dabei zu unterstützen, einen Zugang zu ihren Schüler*innen zu finden. Ziel ist es, umfassende Präventionsmaßnahmen aufzuzeigen und einen friedlichen, toleranten Umgang mit verschiedenen Perspektiven, Einstellungen und Identitäten zu fördern.

Die angebotenen Workshops finden Sie unter: PREVENT Berlin | Violence Prevention Network (violence-prevention-network.de)

 

Beratungsstelle Berlin – WadEx Wege aus dem Extremismus
Die Beratungsstelle Berlin von VPN bietet umfassende Maßnahmen der Distanzierungs – und Ausstiegsbegleitung im Bereich des religiös begründeten Extremismus an. Zu den Maßnahmen gehören Beratung für Angehörige und das soziale Umfeld sowie individuelle Einzelfallbetreuung und -begleitung. Das Beratungsangebot ist offen und kostenlos für alle Ratsuchenden. Die Beratung erfolgt vertraulich, religionssensibel und mehrsprachig.
Hotline:+49 30 23 911 300

berlin@violence-prevention-network.de
https://www.beratungsstelle-berlin.de

 

ufug.de, die Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin bietet auch Fortbildungen, Workshops und Beratungen an.

„Die Fortbildungen vermitteln pädagogischen Fachkräften Handlungsansätze im Umgang mit gesellschaftlicher Diversität und Erfahrungen von Diskriminierung, Abwertungen und religiösen Wahrheitsansprüchen. Sie bieten Raum, um Methoden zur Prävention von polarisierenden Einstellungen und Islamismus auszuprobieren und für die eigene Arbeit anzupassen.“ (Selbstdarstellung)

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